Die ersten 30 Tage im Interim-Einsatz – wertvolle Impulse für festangestellte Führungskräfte

14 Juli 2025

Interim Managerinnen und Manager haben oft nur einen Monat – im Gegensatz zur üblichen „100-Tage-Frist“ – um sichtbare Erfolge zu erzielen. Warum? Häufig werden sie in akuten Situationen eingesetzt, in denen sofortiges, entschlossenes Handeln notwendig ist.

 

Klare Analyse und schnelles Handeln – bereits in den ersten Wochen

Bereits nach vier Wochen erwarten Stakeholder meist einen umfassenden Überblick: Was ist der aktuelle Zustand? Wo liegen die Ursachen der Probleme? Welche Risiken tun sich auf? Und: Wie lässt sich der Weg zu den Zielen planen? Interim Manager:innen liefern diese Einschätzung schnell und strukturiert .

Vorgehen in sieben Schritten

 

  1. Intensive Vorbereitung
    Bereits vor dem ersten Arbeitstag bereiten sich Interim-Profis sorgfältig vor: Sie sichten Dokumente, klären Zugriffe und akquirieren Informationen, um direkt effizient starten zu können

  2. Präsenz zeigen
    Vor-Ort-Präsenz ist entscheidend: Nur so können Interim Managerinnen und Manager schnell Vertrauen aufbauen, persönlich ins Gespräch kommen und erwünschte Arbeitsweise vorleben
  3. Aktives Zuhören
    Neue Führungskräfte nehmen die Meinungen und Ideen aller Beteiligten ernst – sie lernen, wo wertvolle Impulse liegen und stärken so das gegenseitige Vertrauen

  4. Transparente Kommunikation
    Regelmäßige, verständliche Updates und offene Feedback-Kanäle sorgen dafür, dass alle Building-Blocks verständlich und erreichbar bleiben

  5. Statusaufnahme & Marktvergleich
    Analysen der Ist-Situation und Einbindung von externen Referenzen – etwa durch Branchenbenchmarks – schaffen belastbare Grundlagen

  6. Zielabgleich
    Interim Managerinnen und Manager prüfen, ob die Ausgangsziele machbar sind – oder passen sie gemeinsam mit dem Team realistisch an

  7. Maßnahmenplan entwickeln
    Auf Basis der Analyse entsteht ein konkreter Maßnahmenplan mit Verantwortlichen, Fristen und messbaren Zielgrößen. Stakeholder werden integriert, um Commitment sicherzustellen

Drei Lehren für etablierte Führungskräfte

1. Teamfokus:
Keine Umsetzung gelingt ohne ein motiviertes und gut eingebundenes Team. Zuhören, klare Kommunikation und aktives Einbinden schaffen Vertrauen & Engagement

2. Realtitätscheck:
Ständige Prüfung der Annahmen: Stimmen Marktposition, Kundenfeedback und Wettbewerbsvergleiche noch mit der Realität überein?

3. Tempo & Verpflichtung:
Konzentriertes Vorgehen bringt sichtbare Fortschritte – das motiviert und stärkt das Änderungsengagement, solange Qualität und Klarheit gewahrt bleiben

Fazit

Mentale Prinzipien und Arbeitsweisen von Interim Managerinnen und Manager – wie strukturierte Analyse, schnelles Handeln, stringentes Kommunizieren und die Kunst, ein engagiertes Team aufzubauen – bieten wertvolle Anwendungsmöglichkeiten auch für langjährig festangestellte Führungskräfte. Sie bringen frische Dynamik in bestehende Organisationen – unter oft besonderen Rahmenbedingungen.

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